Klima schützen, Umwelt entlasten, nachhaltiger leben – hehre Ziele. Da sollen doch erstmal die großen Konzerne ran, Kohlekraftwerke abschalten, abgasreduzierte Autos (oder besser e-Autos oder der Wasserstoff-Antrieb) bauen, Bio-Produkte zum günstigen Preis anbieten … Oder aber die Politik, die müssen die Rahmenbedingungen schaffen, strengere Grenzwerte, gesetzliche Vorgaben … Stimmt. Wäre schön, wenn das passierte. Das einzige Problem dabei, das alles liegt nicht in der eigenen Hand. Statt sich zurück zu lehnen und darauf zu warten, dass andere etwas tun, sollte man selber aktiv werden. Keine Angst, wir reden hier nicht von „nie wieder fliegen“ oder „nie wieder Cola light aus Plastikflaschen trinken“. Das „nie“ ist ein großer Anspruch, der im Grunde zu groß ist. Ein „immer mal wieder“ fällt viel leichter. Wir haben uns in unserem Team umgehört, welche Tipps jeder einzelne Kollege immer mal wieder umsetzt. Da gibt es sicher einiges Bekannte, aber auch mal was Überraschendes – hier unsere Tipps, die die Lebensdauer von Produkten verlängern, helfen, Abfall zu vermeiden, umweltschonend sind – ganz unglaublich einfache Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag:

  1. Vorausschauend Lebensmittel einkaufen

    Es hilft oft, sich für eine Woche einen Speiseplan zu überlegen und dann dementsprechend einzukaufen. Ganz simpel, aber wirkungsvoll: der Einkaufszettel. So gibt es weniger Spontankäufe, die man bei genauerem hinsehen gar nicht braucht. Und weniger zu viel Gekauftes, denn man weiß ja, wie viel man braucht. Und da es den Blumenkohl naturgemäß nur im Ganzen gibt, man aber für ein Gericht nur eine Hälfte braucht, überlegt man man sich was man leckeres aus der zweiten Hälfte macht.

  2. Gelesene Bücher verschenken

    Viele lesen schon e-books. Die Mehrheit bevorzugt aber noch ein gedrucktes Buch. Wohin aber mit den ausgelesenen Exemplaren, gerade wenn die Regale schon überquellen? Wegwerfen ist die schlechteste Lösung. Besser ist verschenken beispielsweise im Freundes-, Bekannten- oder Kollegenkreis aber auch in der Nachbarschaft oder soziale und kirchliche Einrichtungen freuen sich über Bücherspenden. Und es gibt immer mehr Tausch-Regale an öffentlichen Orten und in Geschäften. So kommt ein Buch zu vielen Lesern, und landet nicht einfach im Abfall.

  3. Beim Putzen auf Chemie verzichten

    Kalkränder, hartnäckige Flecken, Wasserränder: dagegen helfen einfache Hausmittel wie Essig oder Zitronensäure. Ein Haushalts-Reiniger sollte auf pflanzlicher Basis und biologisch abbaubar sein. Kaffeesatz ist ein prima Ersatz für Scheuermittel, gut vor allem gegen Eingebranntes.
    Ein simpler Trick gegen Wasserflecken auf Armaturen und stumpfe Waschbecken / Badewannen: legen Sie sich ein ausrangiertes altes Handtuch parat mit dem kann man immer direkt nach der  Nutzung alles trocken wischen. Diese 15 Sekunden sparen später minutenlanges Putzen.

  4. Öfter mal fleischlos essen

    Auf Fleisch „verzichten“ hört sich schon mal negativ an. Einen Gemüseauflauf „genießen“ hört sich im Vergleich dazu schon ganz anders an. Es gibt genug Rezepte für leckere Gerichte „ohne“. Und das Steak oder Schnitzel wird dann wieder zu etwas Besonderem …

  5. Öfter mal bio und regional kaufen

    Beim Einkauf genauer hingucken, woher die Produkte sind. Bei Eiern klappt es, dass wir nicht mehr die aus Legebatterien kaufen. Auch Schweine und Rinder haben eine artegerechte Haltung verdient.
    Schauen Sie bei Lebensmitteln, woher sie stammen und wie sie produziert wurden – sind sie aus ökologischer Landwirtschaft, kommen sie aus Ländern, die bekanntlich viele Pestizide einsetzen? Und wie lange war der Transportweg? Wenn man beispielsweise ein absoluter Kiwi-Fan ist, dann braucht man sicher nicht darauf zu verzichten, nur weil die Kiwi aus Neuseeland kommt. Aber bei Lebensmitteln, die es auch aus regionaler Erzeugung gibt, muss und sollte man dort zugreifen.

  6. Workout beim Rasenmähen und Staubsaugen

    Mähroboter? Dieses Must-Have erleichtert das Leben und spart Zeit. Wofür? Diese Helfer kosten eine Menge Geld und verbrauchen dazu noch ordentlich Strom. Wenn man sein Workout in den Garten verlegt und mit einem Handrasenmäher mäht, tut man etwas für die Gesundheit und nebenbei noch etwas für die Tierwelt. Man ist an der frischen Luft, bewegt sich, und man mäht nicht stur über jedes kleinere Tiere hinweg … Gleiches gilt für einen Staubsaugerroboter, nur ohne die Tiere und die frische Luft. Sieht man den Hausputz als Workout, und nicht als lästige Pflicht, geht er viel leichter von der Hand. Und man verbrennt dabei rund 250 Kalorien die Stunde!

  7. Auf Kassenzettel verzichten

    Immer öfter hört man die Frage „Brauchen Sie den Kassenzettel?“ Wenn Sie ihn nicht unbedingt benötigen, sagen Sie „nein“. Denn ein Kassenzettel ist kein normales Papier, sondern ist mit der – umweltschädlichen – Chemikalie Bisphenol A beschichtet. Sie gehören daher nicht ins Altpapier, sondern in den Sondermüll.

  8. Wasser ist ein Lebensmittel

    Wasser kommt aus dem Wasserhahn und ist ja immer da. Wer beim Zähneputzen, Hände waschen usw.  den Wasserhahn zwischendurch immer wieder zudrehen spart Wasser und Geld.
    Und ja, man kann das Leitungswasser auch pur trinken. Schmeckt in der Regel überraschend gut, und spart gegenüber gekauftem Wasser viel Geld und vor allem den Transport und das Reinigen beim wieder befüllen. Wer noch sauberes Wasser aus der Leitung trinken will, verwendet einen Wasserfilter. Hier gibt es welche, die man direkt an die Amatur schrauben kann und welche die „unsichtbar“ unter der Spüle angebracht werden. Ein weiterer Vorteil, man muss nicht zwischen Glasflasche und Plastikflasche wählen …
    Und Wasser sparen tut auch bestimmt nicht weh. Toilettenspülung mit Spartaste versehen, Regenwasser auffangen und als Gießwasser verwenden, öfter duschen statt baden, Geschirrspüler / Waschmaschine nur voll beladen laufen lassen – es gibt viele kleine Möglichkeiten, die sich in Summe groß auswirken. Man muss sich nur bewusst machen – ich nutze da gerade ein Lebensmittel!

  9. Papiertaschentücher, Tampons und Zigarettenstummel ordnungsgemäß entsorgen

    Tempo hat es in der TV-Werbung betont: Die Papiertaschentücher sind so stabil, die überleben sogar einen kompletten Waschgang in der Waschmaschine. Der verliebte Jüngling kann danach immer noch die Telefonnummer seiner Angebeteten lesen. Der Haken – wenn ein Tempo sich sogar beim Waschen nicht auflöst, wie soll es dann in der freien Natur verwittern? Es ist noch nicht mal Biomüll, auch wenn viele das leider meinen, und gehört daher nicht auf den Kompost.
    Tampons sind dafür gemacht, Flüssigkeit aufzunehmen. Viel Flüssigkeit. Und dabei nicht kaputt zu gehen. Er wird daher auch eine Kläranlage unbeschadet überstehen! Also bitte keine Tampons in der Toilette entsorgen.
    Bei Zigarettenstummeln denken viele Leute scheinbar, dass sie sich sofort auflösen und biologisch abbaubar sind. Ein fataler Irrtum, ein Zigarettenstummel braucht 400 Jahre, bis er sich abgebaut hat! Und an und in ihm „kleben“ Schadstoffe, die für Tiere und die Natur gefährlich sind.  Zigarettenkippen gehören in den Müll und nicht auf die Straße, den Gehweg oder den Park.

  10. Kleidung ein neues Leben schenken

    Die „Kann-ich-wirklich-nicht-mehr-sehen“-Teile verschenkt man einfach (siehe Tipp 2, Bücher), dazu gehört auch die Altkleider-Sammlung. Oder man entdeckt seinen Kleiderschrank ganz neu. Dazu räumt am seinen Schrank zuerst einmal komplett leer – da hat sich im Lauf der Zeit bei jedem viel angesammelt, an das man gar nicht mehr gedacht hat. Dann schaut man sich seine Sachen bewußt an und überlegt welche Kleidungsstücke man neu kombinieren kann. Beim wieder einräumen darauf achten, dass man an alle Kleidungsstücke gut und schnell „ran“ kommt.

  11. Kosmetika: natürliche Inhaltsstoffe und Verzicht auf Tierversuche

    Bei Kosmetika lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Möglichst natürlich, möglichst wenig Konservierungsmittel. Und vor allem kein Mikroplastik. Dies wird oft als Gleitmittel, Bindemittel oder für einen Peelingeffekt eingesetzt. Ob Plastikteilchen verarbeitet sind, erkennt man an Inhaltsstoffen wie Acrylate und Polyamide. Welche Inhaltsstoffe was bedeuten, kann man schnell online herausfinden. Und wenn man schon dabei ist, gleich nachschauen, ob der Hersteller auf Tierversuche verzichtet. Leider wird sehr häufig Kosmetika an Tieren auf Reizungen und Allergien getestet. Solche Hersteller sollte man tunlichst vermeiden, denn warum sollen Tiere für die eigene Schönheit leiden?

  12. „Nein Danke“ und „Warum“ sind Zauberwörter

    Wenn man Ihnen ungefragt Plastikstrohhalme ins Getränk gibt, Gekauftes unnötig einpacken will, zu viel Papierservietten gibt oder oder … sagen Sie einfach „Nein Danke“. Erstens wird so Verschwendung vermieden, und zweitens hinterfragt sich hoffentlich der andere, ob sein Automatismus des Gebens wirklich nötig ist.
    Auch „Warum“ ist so ein Zauberwort. „Warum werfen Sie den Zigarettenstummel auf den Boden?“, „warum ist die Gurke nochmal extra in Plastik verpackt?“, „warum gehst Du die paar Meter zum Supermarkt nicht zu Fuß, sondern fährst mit dem Auto?“ … Beispiele fallen sicher viele ein. Und führen hoffentlich auch zum Hinterfragen des Verhaltens.

  13. Unverpackt einkaufen

    Es gibt in Deutschland schon 80 Unverpackt-Läden und es werden immer mehr. Hier werden Lebensmittel in Gefässen zum selber abfüllen angeboten. Gerade bei Produkten wie Haferflocken oder Nudeln ist das prima. Man bringt einfach ein Glas mit und füllt sich die gewünschte Menge ab. Damit gibt es keinen Abfall, den ja jeder von uns dann auch noch entsorgen muss. Übrigens geht das auch am Wochenmarkt.

  14. Seine eigene Verpackung mitbringen

    Wer zum Einkauf einen Korb oder Jutetüte mitbringt, spart sich im Laden die Kosten für die Papier- oder Plastiktüte. Loses Obst muss nicht noch einmal in diese kleinen Plastiktütchen eingepackt werden. Entweder man transportiert es lose, oder verwendet wiederverwendbare Stoffbeutel. Auch für Brot gibt es Brotbeutel aus Bio-Baumwolle, in denen man sein Brot sicher nach Hause bringen kann. Und das immer wieder … Auch der Käse und die Wurst müssen nicht einzeln verpackt werden. Wer eine Tupper-, Glas-, oder Metallbox zum Einkaufen mitbringt kann die Käse, Wurst und Fleisch lose mit nach Hause nehmen. Und für Eier gibt es auch schon Verpackungen, die man immer wieder verwenden kann, oder man bringt den alten Eierkarton zum Einkauf mit.

  15. Einfach mal selber machen

    Ob Seife, Waschmittel, Creme, Putzmittel oder Limo. Es gibt nichts, was man nicht auch selber machen kann. Das ist meist deutlich günstiger und spart eine Vielzahl an Verpackungen. Rezepte gibt es in vielen Büchern zu diesem Thema oder online.

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